Ausschnitt aus einer wissenschaflichen Abhandlung von Dr.Samuel Markus, Rabbiner in St.Pölten, in “ Die Neuzeit”, 15. September 1876, Seite 6 (ONB/anno) :
אמר רבי אלעזר עם הארץ מותר לנוחרו ביום הכיפורים שחל להיות בשבת אמרו לו תלמידיו ר’ אמור לשוחטו אמר להן זה טעון ברכה וזה אינו טעון ברכה –מאת: פסחים מט ב
Dieses aus dem Zusammenhang gerissene Zitat könnte zu Missverständnissen führen !. Die komplette Abhandlung , in drei Abschnitten, beginnt in “ Die Neuzeit “, 8.September 1876, Seite 6 (ONB/anno) , es folgen zwei Fortsetzungen in den folgenden Ausgaben . .
Hier einige Bemerkungen eines ungebildeten עם הארץ, ללא תואר אקדמי:
“ Es war einmal “ – so beginnen die meisten der Märchen – in einer längst vergangenen Zeit: In diesen Tagen gab es in einem unbedeutenden “ Shtetl “ , irgendwo zwischen St.Pölten und dem Ural gelegen, eine kleine, jüdische Gemeinde. So dann und wann wurde diese von einem leibhaftigen Rabbiner heimgesucht. Der gute Mann war vielleicht keiner der גדולי הדור , aber er war, und er ist es zweifellos noch heute, ein Mensch ohne akademischen Dünkel . Auch als פועל פשוט konnte man sich in dieser Gemeinschaft wohlfühlen ! Nach dem Weggang dieses beliebten Rabbiners beklagten manche Mitglieder sowie auch Gäste allmähliche Veränderungen innerhalb der Gemeinde .
Und wie verhält es sich anderswo ? Wird ein “ working stiff “ respektiert und für vollwertig angesehen ? Wohl kaum ! Ihr hochgeachteten פרנסים in den Führungsetagen, ihr höchstzuverehrenden Rabbiner mit akademischem curriculum (1) : Es ist nicht bekannt , welche Absicht der Schöpfer verfolgte, als er nicht nur Doktoren, Professoren, Psychotherapeuten, Starjournalisten , Immobilienspekulanten, Astro-Energetiker , und was sonst noch im Bobo-Universum herumschwirrt, in die beste aller Welten kommen ließ. Seid unbesorgt, wir von der Unterschicht wollen in euren exklusiven Elfenbeinturm nicht eindringen ! Aber wir können uns artikulieren und, falls nötig ,euch ein wenig ” am Schmäh halten ” ! –>> (2)
“..In Wien gibt es an die 15.000 Juden – aber nur 7700 sind gemeldet. Das ist schlimm, weil es eine Gleichgültigkeit zeigt, und das ist für mich ein Thema. Da brauche ich keinen Zuzug von außen, um die Gemeinde zu vergrößern, da kann ich die einbinden, die bereits hier leben… “ – ein Mitglied des Vorstandes der lokalen Kultusgemeinde . Zitat aus : Wiener Zeitung, 8.11.2012
“..Bereits IKG-nahe Menschen, also solche, die vielleicht schon einmal Mitglied waren, aber ausgetreten sind, wieder in die Gemeinde zurückzuholen. Babacsayv geht hier von etwa 1500 bis 2000 Personen aus…” ….2. Vizepräsident der lokalen Kultusgemeinde . Zitat aus : Wiener Zeitung , 14.07. 2015 –>> (3)
Fußnoten :
(1) Nl: weleerwaarde zeergeleerde rabbijnen….
(2) Die Idee zu diesem Blog entstand vor etwa 6 Jahren , als einige “ Querulanten “ am Biertisch darüber diskutierten, wie man sich Gehör verschaffen könne. Ursprünglich war diese Seite nur für die Dauer von maximal 2 Jahren geplant.
(3) –>> Secessio plebis
Links :
Die Neuzeit, 8.September 1876 , Seite 6 (ONB/anno)
Die Neuzeit, 15.September 1876, Seite 5 (ONB/anno)
Die Neuzeit, 22. September 1876, Seite 5 (ONB/anno)
Aussagen zum עם הארץ , aus mehrernen Quellen zusammengestellt und ins Englische übersetzt , finden sich bei SEFARIA (den jeweiligen Abschnit anklicken !).
Arbeiten gegen Assimilation ( Wiener Zeitung )
Egal ob religiös oder säkular ( Wiener Zeitung )